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  Die Auffangstation für Greifvögel, Eulen und Fledermäuse
Langstadt 2010

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   Langstadt

  > Bericht 2010
Die Zahl der aufgenommenen Pfleglinge war mit 62 wiederum relativ niedrig. Trotz sich erholender Mäusebestände waren immer noch wenige Bruten des Turmfalken und der Schleiereule zu verzeichnen, somit waren entsprechend wenige Jungtiere vorhanden. Bei den Fledermäusen war zunächst das Schlimmste zu befürchten, als Mai und Juni recht kühl und durchwachsen waren. In unserer Region ging aber offensichtlich noch alles gut. Dafür wurden Mauersegler gepflegt, da die Station in Frankfurt zeitweise überlastet war und keine der Vögel mehr aufnahm. Einige Bilder aus der Station:
Langohrfledermaus mit verwachsenem Gelenk

Eine Langohrfledermaus, die flugunfähig bleiben wird: Das Jungtier hatte - möglicherweise durch eine Verletzung in den ersten Lebenstagen - die Beweglichkeit ihres Ellenbogengelenkes verloren. Immer wieder stehen Pflegestationen vor der schwierigen Aufgabe, über das Leben solcher Unglückstiere angemessen zu entscheiden.

(Bild: Dirk Diehl)
 
 
Walkauz - Ästling
Reiche Rötelmausbestände sorgten für starke Bruten beim Waldkauz. Dementsprechend hoch war der Anteil junger Waldkäuze. Nur ein Teil hätte wirklich der Pflege bedurft. Die Tiere verlassen früh das Nest, sitzen manchmal auch am Tage offen herum und werden von Spaziergängern gefunden. Oft gelangen die Tiere nicht durch den Finder in die Station und Fundortangaben für eine Rückführung sind verloren gegangen. Alle, die einen Wildvogel zur Weitergabe an eine Station übernehmen, sollten grundsätzlich Fundort und Kontaktdaten des Finders aufnehmen, damit der Vogel ggf. am richtigen Ort freigelassen werden kann.

(Bild: Dirk Diehl)
 
Mauersegler-Küken
Flügge Junge des Mauerseglers
  Links: Mauersegler-Küken, die Flügelbefiederung schiebt kräftig. 4 Jungvögel und ein Altvogel, der sich auf einen Dachboden verflogen hatte, wurden 2010 aufgenommen.
Rechts: Die aufgezogenen Jungtiere in der Abflugbox (Deckel abgehoben), in der sie die letzte Zeit verbringen und selbst ihren Abflugtermin bestimmen.

(Bilder: Dirk Diehl)
Schußverletzung beim Sperber
Ein Schuß zerschmetterte das Schultergelenk dieses Sperber-Männchens. Dem Tier konnte nicht mehr geholfen werden. Häufig haben aufmerksame Nachbarn in solchen Fällen den Schützen beobachtet, so daß er zur Verantwortung gezogen werden kann. In diesem Fall fanden sie leider nur den Vogel, ohne den Schützen wahrgenommen zu haben. Sie werden in Zukunft aufmerksamer sein.

(Bild: Dirk Diehl)
 
toter Habicht mit Geschüh
Für diesen Vogel kam jede Hilfe zu spät. Ein falknerisch gehaltenes Habicht-Individuum war offensichtlich entflogen. Glöckchen und Lederriemen machten es dem Vogel unmöglich, genügend Beute zu machen und er verhungerte.
Da auch beim Regierungspräsidium kein Vogel als entflogen gemeldet war, steht zu befürchten, daß das Tier illegal gehalten worden war. Oft ist es mit der Fachkenntnis solcher Halter nicht zum Besten bestellt und ein solches Schicksal vorprogrammiert.

(Bild: Dirk Diehl)
 
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