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  Die Auffangstation für Greifvögel, Eulen und Fledermäuse
Langstadt 2022
 
Projekte
Wildtierpflege
- Langstadt
Bericht 2022
 
2022 stach keine der zu pflegenden Gruppen besonders hervor, jedoch waren Jungfalken wieder recht sparsam vertreten. Einige Extremfälle tauchten auf, die sich wegen der ungünstigen Prognose niemand wünscht.
Zwergfledremaus mit großer Wunde. D. Diehl
Eine Katze hatte bei diesem Exemplar der Zwergfledermaus ein großes Hautstück abgerissen. Die Wunde konnte nicht vernünftig abgedeckt werden und das Tier starb schließlich.

(Bild: Dirk Diehl)
 
 
Wanderfalke in der Kammer. Dirk Diehl
Ein gerade flügger Wanderfalke war offensichtlich nach einem Anpraller nicht mehr aus einem Innenhof herausgekommen. Das war sein Glück - er hatte sich die Schnabelspitze abgebrochen und konnte zunächst keine Beute mehr fressen. Mit "schnabelgerecht" zerteilter Nahrung wurde in der Station die Zeit überbrückt, bis die Schnabelspitze nachgewachsen war und der Vogel auch eine komplette Taube selbstständig zerteilen konnte.

(Bild: Dirk Diehl)
 
Wenige Tage altes Fledermausbaby. Bild: Dirk Diehl
Im Juni kamen dann auch wieder einige verwaiste Fledermausbabys in die Station. Im Bild ein wenige Tage altes Zwergfledermaus-Baby. Beim Füttern war etwas Milch auf das Tuch getropft. Den Platz hat das Tierchen gefunden und nuckelt nun ein wenig Restmilch heraus.
Die in der Station eintreffenden Fledermausbabys werden in der Regel nach ihrer Stabilisierung in Aufzuchtgruppen bei darauf spezialisierten Pflegenden zusammengefaßt.

(Bild: Dirk Diehl)
 
Grünspecht mit Infektion. Dirk Diehl
Neben Greifen und Fledermäusen kamen wie immer auch einige Findlinge anderer Gruppen in die Station. Dieses Grünspecht-Individuum im Jugendkleid saß zusammengekauert im Hof einer Schule. Bei der Einlieferung verrät der erste Blick in die Kiste die kritische Situation: gesträubtes Gefieder, grünlicher Kot. Da heißt es nach der Erstversorgung mit Energie und Elektrolytlösung, den Kot auf Endoparasiten zu prüfen.

(Bild: Dirk Diehl)
 
Fledermausdaumen, Krallen abgschliffen. Dirk Diehl
Dieses Zwergfledermaus-Exemplar hatte sich in einem Behälter gefangen. Bei seinen Versuchen sich zu befreien, hat es die Daumenkrallen völlig abgewetzt. Auch wenn das Tier sonst fit war: Es blieb in der Station, bis es wieder die Wände hochklettern konnte. Glücklicherweise konnte es zwischenzeitlich in der Trianingsvoliere in Mümling-Grumbach unterkommen. So blieb das Tier in Form und konnte bedenkenlos freigelassen werden, als die Krallen wieder lang genug waren.

(Bild: Dirk Diehl)
 
Zehenverlust beim Mäusebussard. D. Diehl
Der Mäusbussard saß völlig apathisch an einem Spazierweg. Er war bis auf die Knochen abgemagert und der Grund lag wohl an Verletzungen der Füße: An einem Fuß fehlten zwei Krallen, am anderen waren an drei der vier Zehen mehrere Glieder abgestorben, der Fuß unbenutzbar. Solche Verletzungen können bei illegalen Schlagfallen entstehen; jedenfalls konnte der Vogel nicht gerettet werden.

(Bild: Dirk Diehl)
 
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